Title: What Do We Know about Justin’s “School” in Rome?
Abstract:ZUSAMMENFASSUNG In den Apologien Justins finden sich zahlreiche Hinweise, die mittelbar oder unmittelbar Rückschlüsse auf den Unterrichtsbetrieb an der Schule Justins in Rom erlauben. Eine Untersuchun...ZUSAMMENFASSUNG In den Apologien Justins finden sich zahlreiche Hinweise, die mittelbar oder unmittelbar Rückschlüsse auf den Unterrichtsbetrieb an der Schule Justins in Rom erlauben. Eine Untersuchung der in den Apologien verwendeten Terminologie lässt darauf schließen, dass der Gegenstand des Unterrichts die Weitergabe überlieferter christlicher Tradition war und Justin das Ziel verfolgte, bei den Schülern einen bereits bestehenden Konsens zu dieser Überlieferung zu stärken oder noch nicht bestehenden Konsens hervorzurufen. Die intensive Verwendung didaktischen Instrumentariums entspricht den zeitgenössischen Anforderungen an Unterricht und zeigt, wie sehr Justin bemüht ist, sich in seiner Lehre auf Augenhöhe mit konkurrierenden Schulen zu bewegen. Über das institutionelle setting der Schule sind Aussagen schwer möglich; man wird sich die Strukturen nicht allzu fest fixiert vorstellen dürfen. Deutlich werden der Anspruch auf öffentliche Wahrnehmung und sowohl ein apologetischer als auch ein eristischer Impetus. Einige weitere Fragen sind leider kaum beantwortbar: Die nach dem Verhältnis der Schule Justins zur römischen Gemeinde, die nach Zahl und Herkunft der Schüler und nach etwaigen Aufnahmevoraussetzungen und schließlich die nach dem Stellenwert der Schule Justins im Kontext anderer Philosophenschulen in Rom. Hier geben die Quellen zu wenig her, um zu belastbaren Aussagen zu kommen.Read More
Publication Year: 2012
Publication Date: 2012-05-15
Language: de
Type: article
Indexed In: ['crossref']
Access and Citation
Cited By Count: 23
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Title: $What Do We Know about Justin’s “School” in Rome?
Abstract: ZUSAMMENFASSUNG In den Apologien Justins finden sich zahlreiche Hinweise, die mittelbar oder unmittelbar Rückschlüsse auf den Unterrichtsbetrieb an der Schule Justins in Rom erlauben. Eine Untersuchung der in den Apologien verwendeten Terminologie lässt darauf schließen, dass der Gegenstand des Unterrichts die Weitergabe überlieferter christlicher Tradition war und Justin das Ziel verfolgte, bei den Schülern einen bereits bestehenden Konsens zu dieser Überlieferung zu stärken oder noch nicht bestehenden Konsens hervorzurufen. Die intensive Verwendung didaktischen Instrumentariums entspricht den zeitgenössischen Anforderungen an Unterricht und zeigt, wie sehr Justin bemüht ist, sich in seiner Lehre auf Augenhöhe mit konkurrierenden Schulen zu bewegen. Über das institutionelle setting der Schule sind Aussagen schwer möglich; man wird sich die Strukturen nicht allzu fest fixiert vorstellen dürfen. Deutlich werden der Anspruch auf öffentliche Wahrnehmung und sowohl ein apologetischer als auch ein eristischer Impetus. Einige weitere Fragen sind leider kaum beantwortbar: Die nach dem Verhältnis der Schule Justins zur römischen Gemeinde, die nach Zahl und Herkunft der Schüler und nach etwaigen Aufnahmevoraussetzungen und schließlich die nach dem Stellenwert der Schule Justins im Kontext anderer Philosophenschulen in Rom. Hier geben die Quellen zu wenig her, um zu belastbaren Aussagen zu kommen.